Autor Willy Knüsel
Hektik ist nicht Flexibilität
Flexibilität und Vielseitigkeit sind wertvolle kreative Eigenschaften. Vergeuden Sie sie jedoch nicht, indem Sie sie dauernd für Hauruck-Aktionen mobilisieren.
Prioritäten statt Hektik
Verfallen Sie nicht in Hektik, wenn vieles auf Sie einströmt. Sie haben das Recht, die Pflicht und die Verantwortung, Prioritäten zu setzen, um Ihre Aufgaben in angemessener Zeit und Qualität zu erledigen.
Aufgaben bündeln
Bündeln Sie gleichartige Aufgaben, um sie dann konzentriert in einem Aufwasch zu erledigen. Der dauernde Wechsel zwischen andersartigen Arbeiten kostet Energie und Zeit.
Tagesplanung
Planen Sie Ihre Tage sorgfältig mit genügend Zeitpuffern für Unvorhergesehenes. Es macht keinen Sinn, sich 10 Sachen vorzunehmen, um dann am Abend frustriert festzustellen, dass Sie wieder nur 3 Aufgaben dieser Liste erledigt haben.
Wichtigkeit vor Dringlichkeit
Überlegen Sie sich jeden Tag, was die wichtigste Aufgabe ist, die Sie heute erledigen wollen. Das schärft Ihren Blick auf die Wichtigkeit und nicht auf die Dringlichkeit und verbessert Ihre Konzentration und Ihre Wirkung.
Arbeiten abschliessen
Drängen Sie auf den Abschluss der gerade aktuellen Arbeit und das damit verbundene Erfolgserlebnis, anstatt Ihre Energie sprunghaft auf zig weitere Tätigkeiten zu verteilen. Sie werden niemals auf allen Pferden gleichzeitig durchs Ziel reiten.
Fragen Sie nach
Manch chaotischer Vorgesetzter delegiert gern schubweise Aufgaben – ohne Angaben über Wichtigkeit und Termin zu machen. Scheuen Sie sich nicht, ihn nach seinen Prioritäten zu fragen (Wie wichtig ist das genau? / Bis wann benötigen Sie das? Um was geht es hier? Wie viel Zeit soll ich investieren? Warum benötigen wir das so schnell?)
Ändern Sie Ihre Einstellung
Programmieren Sie sich nicht negativ, indem Sie sich und anderen häufig mitteilen, was Sie noch alles erledigen müssen.
Machen Sie sich zum erklärten Gegner von ständigen kurzfristigen Aktionen im Sinne von: „Ich muss das eben noch schnell machen“.
Lassen Sie sich von hektischen, auffällig umtriebigen Kollegen nicht beeindrucken und vor allem nicht anstecken und verwechseln Sie deren Hektik nicht mit Effektivität.
Schliesslich
Betrachten Sie «Hochgefühle», die Sie beim hektischen Arbeiten entwickeln, selbstkritisch. Über kurz oder lang werden diese Gefühle durch innere Entfremdung und Leere abgelöst, da Sie nicht dauerhaft so «hochtourig fahren» können. Sagte doch schon der französische Philosoph Paul Virilio: «Die Geschwindigkeit ruft die Leere hervor, die Leere treibt zur Eile.»
Sprichwörter zum Thema Eile:
Ich möchte mein Zeitmanagement und meine Arbeitsorganisation verbessern.