Autor Willy Knüsel
Nichts sabotiert Ihre Produktivität mehr als schlechte Gewohnheiten. Diese sind heimtückisch. Sie schleichen sich unbemerkt ein und richten beträchtlichen Schaden an. Schlechte Gewohnheiten verlangsamen Sie, machen Sie unzufrieden, vermindert Ihre Kreativität, erstickt Ihre Leistungsfähigkeit und machen Sie unglücklich.
Eine Studie der Universität von Minnesota fand heraus, dass Menschen mit einer hohen Selbstkontrolle glücklicher sind und zwar im Moment und auf die lange Sicht.
Hier die 7 schlimmsten Übeltäter in Bezug auf schlechte Gewohnheiten.
Um in eine Aufgabe voll einzutauchen braucht es im Schnitt 15 Minuten. Einmal im Flow sind Sie fünf Mal produktiver als bei unkonzentriertem Arbeiten. Wenn Sie nun spontan ins Internet abschweifen, zum Beispiel um kurz die neuesten News zu konsumieren oder E-Mails zu lesen, bedeutet das, dass Sie wieder 15 Minuten brauchen, um in den Flow zu kommen. Auf diese Weise können Sie einen ganzen Tag vertrödeln, ohne etwas Sinnvolles geschafft zu haben.
Der Autor Jodi Picoult sagte es treffend: «Sie können eine schlecht geschriebene Seite überarbeiten, nicht so eine leere Seite».
Perfektionisten neigen dazu, schwierige Arbeiten gar nicht erst zu beginnen, weil Sie meinen, Ihre Ideen und Denkansätze sind nicht perfekt genug. Aber Ergebnisse zeigen sich oft nicht auf Anhieb. Es braucht mehrere Ansätze und Entwürfe, um zu einer brauchbaren Qualität zu gelangen.
Und hier zeigt sich der zweite Haken bei Perfektionisten. Wenn einmal angefangen, können Sie fast nicht mehr aufhören, immer wieder zu verbessern, auch wenn das aktuelle Ergebnis absolut brauchbar ist.
Sitzungen verschlingen Ihre wertvolle Zeit wie schwarze Löcher. Sehr produktive Menschen vermeiden deshalb Meetings so oft wie möglich und achten darauf, dass Sitzungen kurz und ergebnisorientiert über die Bühne gehen. Fragen Sie sich immer, ob eine Sitzung nötig ist und ob Ihre Anwesenheit einen Mehrwert für Sie und für die Anderen bedeutet. Falls Nein, bleiben Sie an Ihren wichtigen Aufgaben.
Der Büro-Mensch von heute ersäuft fast in der E-Mail-Flut. Dauernd macht es «pling» und wieder zeigt ein Briefsymbol an, dass uns irgendjemand mit einem Mail beglückt hat. Die E-Mails lenken uns von unseren aktuellen Aufgaben ab, selbst wenn sie uns keinen Deut interessieren. Erlauben Sie es deshalb nicht sich dauernd von E-Mails unterbrechen zu lassen. Schalten Sie alle Signale aus oder noch besser, wechseln Sie Outlook mit einem Klick in den Offline-Modus. Lesen und bearbeiten Sie Ihre E-Mails bewusst und nach einem Rhythmus, der zu Ihnen passt.
Multitasking ist ein echter Produktivitäts-Killer. Studien an der Stanford University zeigten, dass Personen, die versuchen mehrere Informationen gleichzeitig zu erledigen, weniger konzentriert sind, Informationen aus dem Gedächtnis schlechter abrufen können und schliesslich die Verarbeitung der Aufgaben insgesamt langsamer und schlechter erfolgt.
Die Forscher fanden zudem heraus, dass häufige Multitasker nicht etwa besser wurden, sondern in Stresssituationen schlechter arbeiteten als Personen, die Aufgaben normalerweise sequentiell abarbeiten.
Wir besitzen eine beschränkte Summe mentaler Energie und je mehr Energie wir verbrauchen, desto geringer wird unsere Fähigkeit Entscheidungen zu treffen. In der Fachliteratur kennt man das Phänomen unter «Decision Fatigue». Wenn Sie nun schwierige Aufgaben auf den Nachmittag verschieben, weil es Sie angurkt, dann dauert diese Aufgabe erstens viel länger und zweitens ist die Qualität geringer.
Nehmen Sie deshalb komplexe Aufgaben frühmorgens in Angriff, wenn ihr Geist frisch, beweglich und entscheidungsfreudig ist.
Glukose ist das Gaspedal für unseren Organismus und für unser Hirn. Wir benötigen Zucker, um uns zu konzentrieren und zu funktionieren. Mit zu wenig Zucker ermüden wir sehr schnell, wir sind träge und langsam. Zu viel Zucker macht uns nervös und unkonzentriert. Wir neigen zu Multitasking.
Wie wir die Glukose zu uns nehmen spielt grundsätzlich keine Rolle. Die Gefahr bei Süssigkeiten ist, dass wir zu viel Zucker abbekommen. Zudem hält der nötige Zuckerspiegel kaum 20 Minuten an. Nehmen Sie deshalb lieber einen Riegel oder ein Sandwich aus Vollkornbrot.
Ich möchte mein Zeitmanagement und meine Arbeitsorganisation verbessern.