Autor Willy Knüsel
Die Unfähigkeit, «Nein» zu sagen und Versprechungen, gehören zu den grössten Zeitdieben im Arbeitsalltag.
Wer sich immer und sofort um die Anliegen und Bedürfnisse anderer kümmert, weil er niemanden enttäuschen will, kommt nicht mehr zu seinen eigenen Arbeiten und schadet sich und letztendlich auch der eigenen Firma.
Aber sehen wir es positiv: Wenn Sie Probleme mit dem «Nein» sagen haben, besitzen Sie ein grosses, bisher ungenutztes Zeitpotential. Zapfen Sie es an. Wir zeigen Ihnen wie.
Aber zuerst einmal vier Fragen:
Falls eine dieser Aussagen zutrifft, sollten Sie lernen «Nein» zu sagen.
Oft sagen wir vorschnell «Ja» zu einer Arbeit, weil wir uns schlicht und einfach überrumpeln lassen. Anliegen und Bitten werden ja meist ganz schnell mal zwischendurch an uns herangetragen und bevor wir uns versehen, haben wir zu etwas «Ja» gesagt, was uns dann Stunden kostet.
Deshalb, überlegen Sie Folgendes, bevor Sie «Ja» sagen:
Falls Sie unsicher sind und nicht sofort entscheiden können oder wollen, bitten Sie ruhig um Bedenkzeit. Antworten Sie zum Beispiel:
«Ich muss darüber einen Moment nachdenken. Ich gebe dir in einer halben Stunde Bescheid.»
«Um das zu entscheiden, muss ich mehr wissen. Schreib mir doch ein E-Mail mit den Details: Wer, Was, Wann, Warum, Wie, Wo.»
«Ich muss das zuerst mit meinem Chef besprechen – ich rufe dich in der nächsten halben Stunde an.»
Mit solchen oder ähnlichen Antworten gewinnen Sie Zeit, um darüber nachzudenken, ob Sie «Ja» oder «Nein» sagen wollen. Und wenn Sie sich dafür entscheiden, «Nein» zu sagen, ist die Art, wie Sie «Nein» sagen wichtig.
Vermeiden Sie Formulierungen, die überheblich wirken. Zum Beispiel:
«Sie wissen sicher, dass...»
«Ich brauche Ihnen ja wohl nicht weiter zu erklären, dass...»
Besser:
«Es tut mir leid, das geht heute nicht – ich muss heute noch etwas dringend erledigen.»
«Bis Ende Woche bin ich voll ausgebucht, ab Montag helfe ich gerne.»
Ich möchte mein Zeitmanagement und meine Arbeitsorganisation verbessern.